Es war der Strand von Agini Irini, auf der griechischen Insel Paros, der alles ins Rollen brachte. Denn Claudia und Uli verbrachten im Sommer 2005 ihren ersten Urlaub auf der
wunderschönen Kykladeninsel, als an jenem Strand Barbara mit drei Hunden in ihr Leben traten. Klar, dass sie ins Gespräch kamen, schließlich hatte Claudia zu diesem Zeitpunkt vier
eigene Hunde im fernen Deutschland. So fügte sich das Schicksal: Claudia nahm das Angebot von Barbara, sie und ihre Hunde in der Auffangstation zu besuchen, an.
Da waren Hunde, die entweder weggeworfen, ausgesetzt oder abgegeben wurden und auf ein neues Zuhause warteten; da war die gestresste Barbara, die alleine mit ihrer Mutter Ursel im Schnitt 20 bis 30
Hunde betreute, zum Tierarzt brachte, gesund pflegte und im besten Fall weiter vermitteln konnte. All das ging Claudia nicht mehr aus dem Kopf. Das war 2005.
2006 stirbt Claudias Hündin Bella. Der Gedanke an einen neuen Hund war schnell da und es sollte ein Paroshund sein! Im Herbst 2006 folgte ein weiterer Urlaub auf Paros.
Bereits beim ersten Besuch der Hundestation fällt ein kleiner Welpe auf: Als einziger begrüßt er die Besucher freudig wedelnd mit leisem Winseln, obwohl in der lähmenden
Mittagshitze sonst alle nur herumliegen und dösen. Der kleine schwarze Racker begrüßt „seine Claudia“ von da an bei jedem ihrer fast täglichen Besuche auf diese Art
und Weise. Kein Zweifel: Er sollte Claudias neuer Hund werden.
Für ihren kleinen Hund, den sie fortan Paro nannte, wollte Claudia alle
Reiseformalitäten selbst erledigen. Zusammen mit Uli und noch einem kleinen, quirligen Terriermix-Welpen, macht sie sich auf den Weg zum Tierarzt. Paro stellt seine Fahrtauglichkeit gleich
unter Beweis und übergibt sich zwischen die beiden Vordersitze. Nach dem Impfen, Chipen und Ausstellung des Heimtierausweises wird erst mal die Arztpraxis von den beiden Welpen
„geflutet“. Noch beim Tierarzt stellte sich heraus, dass der Terriermix-Welpe doch nicht mitfliegen wird, da er doch keinen Platz in Deutschland bekommen hat. Doch Claudia wollte den
kleinen „Quirli“ nicht enttäuschen und dachte, dass sie ihn Zuhause selbst vermittelt.
Das erste Hundeabenteuer für Claudia und Uli sollte beginnen: Mission „Hundetransport von Paros nach Santorin“! Mit 3 ausgewachsenen Hunden, den beiden Welpen und Barbara mit
Massageliege ging’s in ihrem etwas überfüllten Opel Kadett auf die Fähre. Die Zeit bis zur Übernachtung in einem Kellerraum in Thira mit 5 Hunden, verbrachten Claudia und
Uli an einem windgebeutelten Strand mit peitschenden Wellen. An Sonne, Strand und Meer war da nicht zu denken, sondern nur an eins: keinen Hund zu verlieren. Der kleine Terriermix-Welpe, der mit
seinem Temperament alle auf Trab hielt und eigentlich nur Unsinn im Kopf hatte, bekam dafür noch auf Santorin seinen Namen: Firlefanz.
Erleichterung und Wehmut standen Claudia ins Gesicht geschrieben, als die netten Flugpaten die Hunde übernahmen und nach Nürnberg begleiteten, wo sie
von Claudias Papa abgeholt wurden. Claudia und Uli brauchten jetzt erst mal eine Woche Urlaub. Vieles hat ein Ende, doch die Tierliebe nicht!
Claudia flog mit dem Entschluss, Barbara zu unterstützen und einen Stützpunkt für Paroshunde in Süddeutschland aufzubauen nach Hause, wo sie von Paro und Firli schon freudig
empfangen wurde. Beide waren bereits in ihrem neuen Zuhause angekommen und fühlten sich pudelwohl. Eine Vermittlung des kleinen Firlefanz stand im Kreise der Familie nicht mehr zur Diskussion.
Auch Claudias erste Hundevermittlungen gelangen noch im gleichen Jahr. Das war 2006.